Fließgewässer

Fließgewässer haben ihren Ursprung in Quellen. Nach ihrer Morphologie unterscheidet man folgende Typen von Quellen: a) Limnokrenen = Tümpelquellen Der   Quellbach   entspringt   durch   Überlauf,   der   Untergrund   der   Tümpelquelle   ist meist schlammig oder feinsandig und kann viel Pflanzenwuchs tragen. a) Rheokrenen = Sturzquellen Das   austretende   Quellwasser   bildet   sofort   den   Quellbach. Alle   feineren   Sinkstoffe werden   mitgerissen.   Der   Untergrund   ist   daher   meist   grobsandig   oder   steinig   und meist pflanzenarm. a) Helokrenen = Sumpfquellen (oder auch Quellsumpf) Das   Wasser   sickert   diffus   aus   moorigen,   sumpfigen,   oft   von   Moos   bedeckten größeren Flächen. Die     charakterisierende     und     bestimmende     Eigenschaft     im     weiteren     Verlauf     eines Fließgewässers ist die Strömung des Wassers . Die   Strömungsgeschwindigkeit   wird   durch   das   Gefälle   des   Gewässerbettes   bestimmt.   Da das   Gefälle   im   Allgemeinen   von   der   Quelle   bis   zur   Mündung   abnimmt   und   der   Querschnitt des   Gewässerbettes   wächst,   nimmt   auch   die   Strömungsgeschwindigkeit   in   dieser   Richtung ab. Typisch für ein Fließgewässer sind die Veränderungen in Fließrichtung Strömungsgeschwindigkeit Struktur der Stromsohle Temperatur Inhaltsstoffe des Wassers In    Anpassung    an    diese    gesamten    Faktoren    ändern    sich    auch    die    jeweiligen Lebensbedingungen und damit die jeweilige Biocoenose (Lebensgemeinschaft) Man   kann   die   Fließgewässer   aufgrund   dieser   Veränderungen   in   Zonen    aufteilen,   wobei   für diese Einteilung die Jahrestemperaturamplitude und die Struktur der Stromsohle ausschlaggebend sind. Krenal = Quellzone Rhithral = Zone des Gebirgsbaches Potamal = Zone des Tieflandflusses Die   Ausdehnung   der   großen   Fließgewässer-Zonen   Rhithral   und   Potamal   hängt   von   der Höhenlage und der geographischen Breite eines Gebietes ab. Bei   gleicher   Höhenlage   nimmt   von   den   Polargebieten   zu   den   Tropen   die   Ausdehnung   des Rhithrals ab und die des Potamals zu. Die   Zone   des   Rhithrals   ist   in   allen   Gebieten   der   Erde   mit   einer   nach   dem   Habitus   (Gestalt) und Lebensweise der Tierarten verblüffend ähnlichen Tiergesellschaft besiedelt. sog. Isocoenose In   vertikaler   Richtung   gibt   es   in   den   Fließgewässern   noch   einen   speziellen   Lebensraum   mit besonderen Lebensbedingungen, das sogenannte hyporheische Interstitial (Lückenräume des Sedimentes) Dort ist der Übergang zum Grundwasser mit sehr konstanten Lebensbedingungen keine oder laminare Strömung  (Schutz bei Hochwasser) geringe Temperatureinflüsse (in 20 – 30 cm Tiefe nie unter 3-4 °C, bei exfiltrierendem Grundwasser 10 °C !)

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Limnologie