Die Härte des Wassers (Wasserhärte) gibt als Messwert an, wieviel Calcium (Ca 2+ ) und Magnesium (Mg 2+ ) im Wasser gelöst sind. Die Angabe erfolgt normgerecht als mol/m³ bzw. mmol/L. Nicht normgerecht, aber im Alltagsleben immer noch verbreitet, erfolgt die Angabe als Grad deutscher Härte (°dH). Allgemeines Die Härte entsteht beim Auflösen von Mineralien. Die im Wasser gelösten Erdalkali- Ionen bilden die Härte im Wasser. In den meisten Wässern sind als Härtebildner nur Calcium- und Magnesium-Ionen vorhanden. Beryllium-, Barium- und Strontium-Ionen sind selten und auch dann nur in sehr geringen Konzentrationen nachzuweisen. Radium sollte im Wasser nicht vorhanden sein. Erdalkali-Ionen Be 2+ Mg 2+ Ca 2+ Sr 2+ Ba 2+ Ra 2+ Der Begriff der Härte ist historisch zu verstehen. Bei der früher üblichen Kleiderwäsche mit Seife (Alkali-Salze der Fettsäuren) bildeten sich die unlöslichen "Kalkseifen" (Ca- Salze der Fettsäuren) und setzten sich in der Wäsche fest. Dieses führte zu einem Gefühl der Sprödigkeit und Härte bei den Kleidungsstücken. Bei den heutigen Waschmitteln aus künstlichen Tensiden (z.B. Sulfonate) bilden sich keine unlöslichen Verbindungen, so dass dieser Aspekt der Härte entfällt. Ein anderer Nachteil der Härte ist die Abscheidung von CaCO 3 (Kalkstein, Kesselstein), wenn die Löslichkeit beim Erwärmen des Wassers überschritten wird. Trinkwässer haben je nach Herkunft unterschiedliche Gehalte an Härtebildnern. Dies hängt von der Art des Rohwassers und der Geologie des Einzugsgebietes ab. Beispiele: Talsperrenwasser aus den sogenannten Urgesteins-Mittelgebirgen (Granite und Gneise: z.B. Harz, Sauerland, Eifel, Schwarzwald) ist sehr weich, z.B. < 3°dH in der Eifel und im Harz. Grundwasser aus kalkhaltigem Gestein ist sehr hart, in der Regel über 20 °dH. Der Bodensee als großer Trinkwasserspeicher liefert nach Angaben der Bodensee-Wasserversorgung ein Trinkwasser mit 9 °dH (1,61 mmol/L, Härtebereich mittel) Definitionen (Begriffe wie Gesamthärte, Carbonathärte, bleibende oder vorübergehende Härte sind veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden!) Härte = Summe der Stoffmengenkonzentrationen der Calcium- und Magnesium-Ionen im Wasser Härte = c(Ca 2+ ) + c(Mg 2+ ) [mol/m³] bzw. [mmol/L] Historische Definition des Härtegrades: 1° dH = 10 g/m³ CaO ( °dH = Grad deutscher Härte) Umrechnungen: mit M(CaO)=56,08 g/mol → 1 mol/m³ = 5,6 °dH → 1°dH = 0,179 mol/m³ In anderen Ländern gelten andere Definitionen, z.B. Französische Härte 1 °fH = 10 g CaCO 3 / 1 mol/m³ = 10 °fH (°fH = Grad französischer Härte) Allgemein gelten 30 °dH als obere Grenze für Trinkwässer. Angabe der Ergebnisse Die nach dem SI-System vorgeschriebene Einheit zur Angabe des Ergebnisses ist mol/m 3 (auch mmol/L). Im amtlichen Verkehr nicht mehr zugelassen, aber in der Praxis nach wie vor in Gebrauch: Deutscher Härtegrad (°dH)

Berechnung der Wasserhärte

Beispiel-Berechnung
Berechnung der Wasserhärte
(Zentrale Enthärtung / Entcarbonisierung findet man im Hauptmenü unter Wasseraufbereitung)

Was ist die Härte im Wasser

Wasserchemie

AQUATIKON -

Wasser - Härte
Härte   Definition Bedeutung im Haushalt Härte selbst bestimmen Enthärtung im Haushalt Entkalkung im Haushalt